Podiumsgespräch: Lysbüchel-Areal – wie weiter?
Podiumsteilnehmer:
• Beat Aeberhard, Kantonsbaumeister Basel-Stadt
• Alexander Muhm, Leiter Development SBB Immobilien
• Patrick Erny, Leiter Politik Gewerbeverband Basel-Stadt
• Ruth Widmer, TheaterFalle Basel
Moderation: Dominique Spirgi, Redaktor TagesWoche
Aufzeichnung der Podiumsdiskussion vom 11.10.2017
Das Gewerbeareal Lysbüchel im Äusseren St. Johann steht vor einem Umbruch: Ende 2016 sind die Baurechts- und Mietverträge für die Parzellen des SBB-Areals VoltaNord ausgelaufen und die Coop-Verteilzentrale ist weggezogen. Den südlichen Teil des Areals VoltaNord/Lysbüchel haben die Einwohner-gemeinde Basel-Stadt und die Stiftung Habitat gekauft. Für das Teilstück der Habitat wird im Rahmen der bestehenden Zonenordnung ein Projekt erarbeitet, das unter anderem bezahlbaren Wohnraum vorsieht. Ebenso plant die Ein-wohnergemeinde Basel-Stadt auf ihrem Grundstück bereits an einem Schulhaus auf dem Lysbüchel. Im Norden soll ein verdichtetes Gebiet für Industrie und Gewerbe erhalten bleiben, das auch weiterhin Raum für emissionsintensive Nutzungen bietet. Sowohl Basel-Stadt als auch die SBB möchten im südlichen Teil des heutigen reinen Gewerbegebiets neu auch Platz für Wohnungen und Dienstleistungsbetriebe schaffen. So soll letztlich das gemischt genutzte St. Johann-Quartier mit den charakteristischen Blockrandstrukturen organisch nach Norden erweitert werden. Der Gewerbeverband Basel-Stadt und die IG Lysbüchel lehnen die geplante Transformation des Areals dezidiert ab und kritisieren das vorliegende Städtebaukonzept. Sie wollen das knapp 14 Hektar grosse Lysbüchel als «letzte und grösste zusammenhängende Wirtschaftsfläche im Kanton Basel-Stadt» erhalten.